* Auf dieser und anderen Seiten meiner privaten Homepage eingeblendete Werbung unterliegt nicht  meinem Einfluß!!! 

Wer ist schneller…?

Ein Superwochenende hatten wir seinerzeit auch am Nürburgring. Mit zwei Autos und fünf Motorrädern machten wir uns auf den Weg. Die Motorradfahrer waren der Meinung mit unseren Autos wären wir zu langsam, wir wollten uns dann an einer bestimmten Stelle am Ring treffen. Es kam aber ganz anders… Mit unseren Autos waren wir schon da, von den Moppedfahrern war weit und breit nix zu sehen. Eine Stunde harrten wir an der Stelle an der wir uns treffen wollten aus. Nichts passierte. Sie kamen und kamen nicht. Obwohl hunderte von Autos und anderen Motorradfahrern an uns vorbei zogen. Schließlich machten wir uns auf den Weg auf das Gelände und schlugen unsere Zelte auf. Stunden später kam eine Durchsage vom Platzsprecher: „Die Leute aus Salzgitter sollten sich mal melden…!“ Zumindest hatten wir uns wiedergefunden. Unsere ach so tollen Motorradfahrer hatten sich auf dem Weg zum Nürburgring total verfahren… Und das im Zeitalter von hochmodernen Navigationshilfen wie Landkarten… Lagerfeuer und Dosenfutter, allerdings auch grillen war angesagt. Das Rennen war Nebensache…

Familiencamper

Dann gab‘s auch mal zwei Jahre mit Campingentzug. Schrecklich…

Nachdem unsere Tochter, ich war mittlerweile verheiratet, da war, kam die Überlegung auf mal eine Woche von zuhause wegzukommen. Eine Nachbarin erzählte von ihrem Urlaub auf Fehmarn in einem Wohnwagen. Es hatte ihr „supergefallen“. Also rief ich bei dem Vermieter an, bekam eine Woche zugesagt und es konnte losgehen. Meine Tochter war zu diesem Zeitpunkt noch kein Jahr alt, fehlten noch ein paar Wochen. Der Campingplatz war schnell erreicht, die Schranke zu und was nu? Der Platzwart hatte ein einsehen und ließ uns auf den Platz und übergab uns den Schlüssel für den Wohnwagen. Was uns da erwartete entsprach nicht so ganz der Schilderung unserer Nachbarin. Der Wohnwagen total verwohnt, Wasserversorgung ohne Funktion, die Wasserkanister innen mit Algen belegt usw. Also erst mal die Wasserversorgung in Ordnung gebracht. Der Grünspan aus den Kanistern hab nicht entfernt. Am ersten Tag waren die Waschräume auch noch in Ordnung, am zweiten sah es schon schlimmer aus, am dritten ging fast gar nichts mehr.  Das Wetter spielte zumindest mit, aber das war keine Entschädigung für den Rest. Am vierten Tag machten wir den Abflug, die hygienischen Verhältnisse auf dem Platz ließen zu wünschen über. Sowas hab ich nachher nicht mehr gesehen. Egal wie voll ein Platz war und dieser war zu diesem Zeitpunkt absolut nicht überfüllt… (Außer am Nürburgring bei der Formel 1, aber das sind ja andere Bedingungen)

Im Jahr danach starteten wir einen neuen Versuch. Diesmal bei einem Kumpel Zelt, Kocher und ein paar andere Utensilien geliehen. Schon wieder an die Ostsee, Großenbrode war das Ziel. Die Anreise ohne Probleme, das unterkommen war schon schwerer. Man hatte uns gerade an der Rezeption abgewiesen wegen Überfüllung des Platzes. Dann kam ein netter Herr auf uns zu und sagte, nachdem er auf unser Kennzeichen geschaut hatte, „Ihr seid aus Salzgitter?“ Na klar, woher sonst, steht doch am Auto dran!!! Er sagte, wir sollten mal einen Moment warten, er kümmert sich. Nach zwei Minuten war er wieder da und erzählte uns, das wir einen Platz hätten. Danke dafür… Schnell das Zelt aufgebaut, das Kinderbett zusammengesteckt, Luftmatratze aufgeblasen und schon war Urlaub. Das einzige was zu diesem Urlaub nicht passte war das Wetter. Am ersten Tag noch gut, am zweiten gab’s dann Nieselregen, der zwischendurch mal aufhörte, aber immer wieder da war. Im Zelt mal einen Tag im Regen ist ja ganz okay, aber wenn es ständig so weitergeht… nein danke, am fünften Tag haben wir dann aufgegeben. Alles triefnass eingepackt und wieder gen Heimat gefahren.

Zumindest war es mal was anderes gewesen, als immer zuhause zu sitzen…

Ein Jahr später, wir schrieben das Jahr 1984, überlegten wir uns von heute auf morgen das wir in den Urlaub wollten. Aber immer noch keine anständige Ausrüstung im Bestand. Also wieder den Kumpel bemüht. Zelt und Kocher wechselten für die nächsten Wochen den Besitzer und dann fing das große verstauen an. Die Tochter war ja noch relativ klein, also Kinderbett und Buggy mussten mit. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ich einen AUDI 80, bis zur kleinsten verfügbaren Lücke war der Wagen gefüllt. Der Kofferraum ließ sich gerade so noch schließen. Ziel war Südfrankreich, dem norddeutschen Wetter wollten wir entfliehen…

Die Fahrt gestaltete sich recht zügig, nur bei Freiburg gab’s mal ein kurzes Problem mit dem Wagen. Die Gänge ließen sich nicht mehr so wirklich einlegen. Langsam weitergefahren und wie durch ein Wunder funktionierte es wieder. Über die französische Autobahn ging es immer weiter in Richtung Süden. Letztendlich landeten wir auf dem Campingplatz „Phare Quest“, na kommt das bekannt vor? Ja, genau…das war der gleiche Platz wie bei der Reise 1978. Die Situation war ähnlich, alles ziemlich rappelvoll, aber diesmal war es kein Problem für den brummeligen Franzosen, ja der war immer noch da. Herrliche zwei Wochen verbrachten wir bei „SuperSonnenWetter“. Einzig einmal verließ uns die Sonne und ein kurzes, aber heftiges Gewitter ging nieder. Damit kann man leben. Zu diesem Zeitpunkt gab es scheinbar nur eine Handvoll Deutsche in dieser Region und auch auf diesem Platz. Ansonsten fast nur Franzosen. Unsere direkten Nachbarn saßen jeden Abend zusammen, grillten und genossen frisch gefangen Fisch. An einem Nachmittag, die Franzosen kehrten von ihrem Angelturn zurück, boten sie mir einen Fisch an, so ca. einen halben Meter lang. Erst war ich ja am überlegen, dann musste ich leider ablehnen, so gern wie ich ihn verspeist hätte. Wie hätte ich diesen Riesenfisch zubereiten sollen?

Für unsere Tochter hatten wir nur einen Kinderklappstuhl, zum sitzen ging es ja, aber beim Essen war er einfach zu niedrig. Die Kleine kam nicht an den Tisch. Notlösung war die Kühltasche. Zu den Mahlzeiten hockte sie immer darauf. Geht doch…

Das größte Manko war unsere Luftmatratze. Abends immer wieder aufpumpen, morgens auf dem harten Boden aufwachen. Meine Versuche mit Rasierschaum alle Löcher zu finden entpuppten sich als unendliche Geschichte. Loch gefunden, mit Kleber verschlossen. Am nächsten Morgen das gleiche, Luft weg… Neue Suche, neues Loch… Das ganze zog sich dann fast durch den kompletten Aufenthalt. Die letzten vier Tage hatte ich es dann geschafft und das Teil war dicht. Meine Lust dieses Teil wieder mit nach Hause zu nehmen tendierte gegen Null. Es war, als wir zusammenpackten, auch das letzte was draußen lag. In der Zwischenzeit hatten wir deutsche Nachbarn bekommen, die Nachbarin sah uns aus dem Fenster zu, wie wir alles verstauten. Wie gesagt, die Matratze sollte nicht mehr mit. Also borgte ich mir, weil unsere Sachen schon verstaut waren, ein spitzes, scharfes Messer bei ihr.  Die Klinge fuhr in die Matratze und schlitzte sie auf, dann noch das Kopfteil und schon war die Luft raus. Ungläubig sah mir die Nachbarin zu, anschließend klärte ich sie auf…

Die Rückfahrt ging wieder über französische und deutsche Autobahnen. Irgendwann in der Nacht kamen wir total übermüdet zu Hause an. Endlich mal wieder ein Urlaub mit viel Sonne.

eXTReMe Tracker

Nach oben