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Im Herbst – die 2.

Maare – Mosel – Rhein

20. Oktober – 31. Oktober 2015

 

Da ich wie üblich den ganzen Vormittag mal wieder vertrödelt hatte ging es gegen Mittag endlich los. Zuallererst musste mal die Geldbörse aufgefüllt werden, anschließend der Wassertank. Einkaufen war auch noch angesagt, weil der heimische Kühlschrank mal wieder nicht all zuviel hergegeben hatte. Nachdem diese Punkte abgearbeitet waren konnte es endlich auf die Piste gehen. Die Fahrt verlief eigentlich recht angenehm, nur in der Nähe von Frankfurt geriet der Verkehr ein wenig ins stocken, nicht bis zum Stillstand aber im Schneckentempo über die Autobahn.

 

Das Endziel für heute lag eigentlich an der Mosel, aber dieses erreichte ich nicht mehr. Bei einer kleinen Pause suchte ich mir ein Ziel in der Nähe. Bingen lag auf meinem Weg, also die Platzdaten der Fr. GARMIN mitgeteilt und nach wenigen Minuten, bei einbrechender Dunkelheit, erreichte ich den Stellplatz. Dieser war zwar recht gut besucht, aber es gab noch einige freie Flächen. Der Wohnmobilhafen lag unweit des Rheins, ein Spaziergang dorthin lohnte sich aber nicht mehr. Den werde ich dann mal morgen früh unternehmen. Am heutigen Abend machte ich mir Gedanken über mein weiteres Ziel an der Mosel...

 

Bei der Ankunft hatte ich mir für den nächsten Morgen Brötchen bestellt, pünktlich um 8 Uhr lagen sie bei der Rezeption bereit. Ehrlich? Ich hatte schon bessere Brötchen gehabt... Nachdem Frühstück machte ich mich mal auf den Weg zum Rhein. Dieser lag gleich um die Ecke vom Stellplatz. Imposant anzusehen waren auch die Reste der Hindenburgbrücke. Auf einer Hinweistafel konnte man die Geschichte der Brücke nachlesen. Erstaunlich war das diese Brücke in nur zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde. Wenn man sich überlegt das heute mit den doch fortschrittlicheren Maschinen es manchmal eine halbe Ewigkeit dauert bis eine wesentlich kleinere Brücke fertig ist.

Nach dem kurzem historischen Ausflug ging es weiter auf der Tour. Als heutiges Ziel kamen zwei Plätze in Betracht. Die Fahrt ging über den Hunsrück und endete auf einem Stellplatz an einem Weingut. Dieser Platz sagte mir allerdings nicht wirklich zu. Nicht direkt an der Mosel und dann noch alles sehr eng. Also weiter... Die Reise ging über die gut ausgebaute Bundesstrasse immer an der Mosel entlang und endete aus dem Stellplatz „Neefer Frauenberg“. Der große Platz lag direkt am Fluss, allerdings war er zu dieser Jahreszeit ziemlich leer. Vielleicht zehn Mobile verteilten sich über die große Wiese. Ich wählte einen Platz in der Nähe einer Stromsäule. Schon beim befahren der Wiese war ich skeptisch ob man diese auch problemlos wieder verlassen kann. Der Boden war ziemlich aufgeweicht, aber es ging... Nachdem ich meinen Platz bezogen hatte stöpselte ich noch Strom und für heute war dann mal Feierabend. Ein kurzer Gang über den Platz um mal zu sehen wo alles so war und dann wieder retour zum Mobil.

 

Am frühen Abend kam ein PKW vorgefahren, ich vermutete den Kassierer. Aber es war nur ein geschäftstüchtiger Weinbauer. Es gab eine kleine Weinprobe und ich nahm im einige Flaschen ab. Der Wein war echt lecker... Die Kassiererin kam wesentlich später und strich die Stellplatzgebühr ein. 6€ plus 2€ für Strom. Ein angemessener Preis für den Platz, alles inklusive mit VE und Mülltonne.

Was am Morgen fehlte war ein Bäcker, verständlich, zu dieser Zeit lohnte es sich nicht mehr wirklich. Mit Vorräten hatte ich mich ja eingedeckt, also stand einem entspannten Frühstück nichts im Weg. Das Wetter spielte heute nicht so ganz mit, ein leichter Fieselregen ging nieder. Richtig nass wurde man nicht, es war so wie im Nebel, nur die Sicht war besser. Kurzentschlossen das bike aus der Garage geholt und mich mal auf Entdeckungstour gemacht. Zuerst wechselte ich die Flussseite um dann in Richtung St. Aldegund zu radeln. Dort sah ich mir mal den dortigen Stellplatz an. Auch dieser lag direkt an der Mosel, allerdings die meisten Plätze auch auf Wiese und teilweise recht nah an der vielbefahrenen Bundesstrasse. Da stand man in Neef doch ruhiger. Weiter ging die Fahrt bis Alf, anschließend über Bullay wird in Richtung Neef. Eine kleine Runde über so 12, 13km. Der Fieselregen hatte mittlerweile aufgehört, aber die Sonne traute sich nicht wirklich hinter den Wolken hervor. In der Zeit in der ich unterwegs war, waren einige Mobilisten abgereist und einige neue hinzugekommen. Gegen Abend noch eine Ortsrunde gedreht und in einem Restaurant noch ein feines Essen zu mir genommen. Auf dem Rückweg zum Stellplatz lief ich dem „emsigen“ Weinbauern über den Weg. Es gab nochmal eine kleine Weinprobe, diesmal war er mit der Menge des Weines auch großzügiger. So orderte ich noch einige Flaschen, die er mir nächsten Morgen zum Wohnmobil bringen wollte. Was er auch tat. Er erschien pünktlich zur verabredeten Zeit, lieferte den Wein ab und kassierte seinen Obolus.

 

Der Wein wurde in der Garage verstaut. Dann Strom ab und ganz vorsichtig versucht von der aufgeweichten Wiese wieder auf festen Untergrund zu kommen. Ersten Gang rein und die Kupplung langsam kommen lassen, schon drehten die Vorderräder durch. Also erstmal ein kleines Stück rückwärts und dann nach vorn, es ging. Nach drei Metern hatten die Vorderreifen auch wieder Grip auf der festgefahrenen Fahrspur. Ein anderer Wohnmobilfahrer hatte nicht so viel Glück. Er hatte sich schon am Abend vorher festgefahren. Ein Trecker zog ihn dann von der feuchten Wiese.

 

Nach der VE ging es dann weiter an der Mosel entlang. Die Fahrt endete in Kesten. Auf der Fahrt dorthin kam man an unzähligen Stellplätzen vorbei. In Bernkastel-Kues gab es dann noch einen kleinen „Verfahrer“, das Ziel aber doch recht problemlos erreicht. Der Stellplatz lag nicht auf einer feuchten Wiese, sondern auf festgefahrenen Schotter. Es gab zwar auch Plätze auf Wiese, aber zu dieser Zeit wurden sie nicht benötigt. Der Platz lag direkt an der Mosel. Der Ort Kesten hatte allerdings nicht viel zu bieten, der Stellplatz war noch das Beste. Am Nachmittag ging es durch Weinfelder und an der Strasse entlang nach Bernkastel-Kues, ca. 10km Tour... Im Ort herrschte der blanke Tourismus. Der heutige Tag war trocken, sogar die Sonne liess sich zwischendurch blicken, ein schöner Herbsttag. In der Touri-Info mal wegen der Maare-Mosel-Tour nachgefragt. Schnell einen Platz für das bike gebucht. Nächsten Tag sollte es nach Daun mit dem Radlerbus gehen, um anschließend über den Maare-Mosel-Radweg wieder zurück zu radeln.

 

Nach dem Frühstück ging es los. Erstmal die ca. 10km bis Bernkastel-Kues gefahren. Dort musste ich noch eine Weile auf den Bus warten. Mittlerweile fanden sich immer mehr Radler ein, die die gleiche Idee hatten. Der Bus mit Hänger kam ziemlich pünktlich, die Räder wurden verladen und schon konnte es losgehen. Die Reise ging durch die Eifel, ziemlich kurvig. Der Busfahrer verstand seinen Job und brachte alle Mitreisenden sicher ans Ziel. Die Räder wurden abgeladen und dann konnte es losgehen. Am Bahnhof in Daun gab es einen Flohmarkt. Einen schnellen Blick geworfen und dann ging es los. Zuerst allerdings noch bergauf, irgendwann dann aber auch bergab. Der Weg führte über die alte Bahntrasse, gut ausgebaut. Auf dem Weg zurück ging es an einigen Viadukten vorbei, auch einige Tunnel mussten durchfahren werden. Wirklich eine Supertour, vor allem wenn es bergab ging. In Wittlich eine kurze Pause eingelegt und einen Cappuccino in der Fußgängerzone genossen. Auch das Wetter war an diesem Tag herrlich, Sonnenschein... Indiansummer pur... Bei Lieser erreichte ich die Mosel wieder und es ging retour zum Stellplatz in Kesten. Die Radtour ging insgesamt über ca. 70km, mit dem Rad, davon bestimmt 50km auf dem Maare-Mosel-Radweg. Die Busfahrt nicht eingerechnet... Genug geradelt für diesen Tag, Pause für den Hintern...

Wie auch schon am gestrigen Tag kam der Bäckerwagen morgens pünktlich auf den Platz. Frische Brötchen zum Frühstück. Danach ging es ans zusammenräumen und zur VE. Heute sollte es weitergehen, das nächste Ziel lag bei Longuich auf einem Weingut. Fr. GARMIN die Koordinaten mitgeteilt, schon wieder hatte sie ihre eigenen Ideen. Erstmal ignoriert, erst kurz vor dem Ziel mal wieder auf sie gehört. Die Fahrt ging wieder an der Mosel entlang, der Ort war nach knapp einer Stunde und 40km erreicht. Zur Zeit leerte sich der Platz, andere reisten an. Am Abend war der Platz wieder fast voll gelegt. Von Longuich mal mit dem bike in Richtung Trier geradelt, aber es blieb beim Versuch nach Trier zu kommen. Einige Radwege waren gesperrt und irgendwie verlor ich die Lust. Also wieder zurück zum Stellplatz. Dann noch eine kurze Runde durch den Ort gedreht, dabei die Gaststätte in der Burg aufgesucht. Aber hier konnte der Betreiber kein Geschäft mit mir machen, Personal Fehlanzeige. Anderen Gästen erging es ähnlich, also tschüss... Mittlerweile hatte auch die Straußenwirtschaft am Stellplatz geöffnet. Also dort zwecks Weinprobe und Essen einen Tisch bezogen. Hier wurde man noch aufmerksam bedient. Lecker Wein probiert, ein Riesenschinkenbrot und einen Zwiebelkuchen verdrückt um anschließend weinselig ins Bett zu sinken. Wieder war ein Tag rum...

 

Nach dem Frühstück wieder das übliche wegräumen, VE anfahren und dann weiter. Die Reise ging gen Luxemburg nach Wasserbillig um die Dieselreserven wieder aufzufüllen. Von Longuich aus waren es nur wenige Kilometer, der Dieselpreis lag bei 0,959€, erheblich weniger als in Deutschland. Nebenbei konnte man auch andere Produkte erwerben die in Deutschland auch erheblich teuerer waren. Steuerparadies Luxemburg. Das nächste Ziel lag im Hunsrück, genau gesagt in Idar-Oberstein. Der Stellplatz war nur schräg, am Ende eines PKW-Parkplatzes. 24 Stunden für Wohnmobile gratis. Die Stadt selbst gab nicht viel her, eher tot...langweilig... Der Entschluss weiterzufahren kam schnell. Mal wieder die Stellplatz-APP bemüht und fündig geworden. Entweder Oberbrombch im Hunsrück oder Fischbach ad Nahe. Der Stellplatz in Oberbrombach sah Klasse aus, aber hier oben auf einer Bergkuppe wehte trotz Sonnenschein ein kühler Wind. Bei noch besserem Wetter wäre ich bestimmt geblieben, so ging es weiter nach Fischbach. Der dortige Platz lag direkt am Fluss und hatte grosse Stellplätze. Zu dieser Jahreszeit war der Platz allerdings so gut wie leer. Langsam wurde es dunkel und so konnte man so wie so nicht mehr all zuviel unternehmen. Der heutige Tag war ein reiner Fahrtag gewesen...

 

Der nächste Tag begann wie die anderen auch. Nach Frühstück und VE ging es in Richtung Bingen. Die Fahrt ging durch den Hunsrück und endete schließlich auf dem Stellplatz in Bingen, den ich auf meiner Hinreise an die Mosel auch schon besucht hatte. Das Wetter in Bingen entsprach auch nicht dem was die Meteorologen vorausgesagt hatten. Aber zumindest war es trocken, vielleicht auch ein wenig dunstig. Trotzdem das bike ausgeladen und los geradelt. Erstes Ziel die Innenstadt von Bingen, dann weiter immer am Rhein entlang. Irgendwann dann scheinbar unendlichen Kilometern wieder retour. Ein wenig durchgefroren war ich allerdings, also gab es einen heissen Tee um wieder auf Temperatur zu kommen. Danach kamen dann die letzten Schweinesteaks in die Pfanne, dazu Schupfnudeln und der Hunger war gestillt. Mal sehen wie es dann morgen weitergeht... und wohin...

 

Für Mittwoch hatte ich mir einige Ziele herausgesucht. Schlussendlich entschied ich mich für die Loreley. Der Fr. GARMIN das Ziel verraten, Fähren verboten und schon ging es los. Die Fahrt ging am Rhein entlang, hätte ich gewusst bzw. mal in die Landkarte gesehen, dann wäre mir ein Riesenumweg erspart geblieben. Die nächste Rheinbrücke war bei Koblenz. Also den Rhein auf der einen Seite rauf, auf der anderen wieder runter. Dann noch eine Umleitung und die Fahrerei war perfekt... Die Fahrt endete auf dem Parkplatz bei der Loreley, gerade als anhielt fing es an zu regnen. Viel los war hier oben nicht. Bei dem Regen hatte ich nicht wirklich Lust viel in der Gegend rumzulaufen. Also wieder runter zum Rhein und dann in Richtung Lahnstein. Die Strecke die auf dieser Seite des Rheins eben zurückgelegt hatte nochmal fahren. Den Stellplatz „Zum Kränchen“ in Lahnstein war gut zu erreichen. Geräumige Parzellen erwarteten einen, direkt am Zufluss der Lahn zum Rhein. Der Platz war zwar einigermassen belegt, aber es gab immer noch ausreichend Stellfläche. Ich machte nur einen kurzen Spaziergang um einige Fotos zu schiessen, zum biken hatte ich heute keine Lust mehr. Dann gab es noch WoMo-Fastfood und der Tag war gelaufen. Morgen sollte es weiter in Richtung Heimat, sprich nach Norden gehen.

Dann fiel mir etwas ein, Paderborn sollte einen relativ neuen Stellplatz haben. Da ich 1969 oder 70 mal eine Klassenfahrt dorthin gemacht hatte, wollte ich mir das nochmals ansehen. Zuerst verlief die Fahrt dorthin ziemlich unspektakulär, aber ich hatte die Rechnung nicht mit Fr. GARMIN gemacht. Sie suchte mal wieder die kleinsten Strassen aus. Teilweise so breit wie das WoMo. Mein Fehler, falsche Einstellung am Navigationsgerät, aber das Teil ist halt immer nur so schlau, wie der der davor sitzt... Oder? Gut Einstellung korrigiert und schon wurde es besser. Persönlich hab ich ja nichts gegen enge Strassen oder kurvenreiche Strecken, da macht das Fahren auch mehr Spass. Aber irgendwann ist es gut und man möchte vorankommen. Dann ging es mal wieder über die Autobahn, dichter Verkehr, LKW an LKW, teilweise krochen sie die Berge hoch. Elefantenrennen und teilweise rücksichtslose LKW-Fahrer, grösstenteils mit ausländischen Kennzeichen. Einfach nur nervig. Die letzten Kilometer bis zum Stellplatz waren trotz innerstädtischen Verkehr dann doch wieder entspannend. Auf dem Stellplatz standen drei Mobile. Später kam noch ein Holländer (korrekt „Niederländer“) dazu. Zuerst hab ich mich auf dem Platz mal ein wenig umgesehen, die Info-Tafel war nicht wirklich hilfreich, eher verwirrend. Den Obolus für den Platz musste man am Parkscheinautomaten lösen. Die Stromsäulen mit €uros füttern. Mir war im Moment nicht wirklich klar in welche Richtung ich radeln musste um in die Innenstadt zu kommen. Also Tante Google befragt, rechts vom Platz weg. Also das bike raus und dann über einen gut ausgebauten Radweg in die Innenstadt geradelt. Welch Enttäuschung, eine riesige Baustelle am Dom. Also mal weiter, die Jugendherberge suchen in der ich eine Woche verbracht hatte. Gefunden. Am Gebäude hatte sich nichts verändert, nur die Bäume davor waren gewachsen. Der Platz vor der Herberge, früher ein grosser staubiger Platz, war heute ein grosser Parkplatz, sogar mit einem Stellplatz für Wohnmobile. So ändern sich die Zeiten... War ja auch über 46 Jahre her... Danach ging es über die Innenstadt wieder retour zum Stellplatz. Das bike wieder verstaut, und dann mal die WoMo-Küche wieder bemüht. Morgen sollte es ja wieder in die Heimat gehen.

 

Am Freitagmorgen ging es nach dem Frühstück wieder los. Diesmal ohne Autobahn. Für einen Freitag war es auf den Bundesstrassen echt ruhig. Ausser zwei nervigen Umleitungen ging es recht zügig in die Heimat...

 

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